Als-Ob-Welten

Superhelden

Als-Ob-Welten

Ich mag Tagträumen. In meine Als-Ob-Welten. Besonders Kinder sind unglaublich begabt, was das Tagträumen angeht. In Tagträumen entwickeln sie spontan jede Menge Kräfte. Im so „tun-als-ob“ schaffen sie einzigartige Räume und nicht selten ein ganzes Wunderland. Die Schule wird gewuppt, mit den Freunden Unglaubliches erlebt und die Eltern sind gechillt. Auch uns Erwachsenen steht das Tagträumen gut. Wir können uns in Geschichten und Bilder zaubern, in denen wir Heldenhaftes vollbringen oder in dem alles einfach nur einfach ist. Wir fühlen uns wahrgenommen und angenommen. Wir können Dinge tun, die wir schon länger nicht mehr gemacht haben. Und… Fantasie hin oder her. Es tut immer gut, eine Meistertat zu vollbringen. Warum nicht öfter und mehr davon? Die Versunkenheit genießen und in ungewöhnliche Rollen schlüpfen. Solche, die wir im Alltag nur selten bekleiden oder nur mit größerem Aufwand. Im Tagträumen ist es leicht. Gib mir ein Abenteuer und ich bin dabei. Ohne Furcht. Die braucht ich nicht.

oder wie Hermann Hesse in „Die Kindheit eines Zauberers“ schrieb:

„… ich wusste Bescheid in der Welt, ich verkehrte furchtlos mit Tieren und Sternen, ich kannte mich in Obstgärten und im Wasser bei den Fischen aus und konnte schon eine gute Anzahl von Liedern singen. Ich konnte auch zaubern, was ich dann leider früh verlernte und erst in höherem Alter von Neuem lernen musste, und verfügte über die ganze sagenhafte Weisheit der Kindheit…“

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Also ihr Traumjäger und Traumjägerinnen da draußen: es lohnt sich immer mal wieder ein bisschen so zu tun „als-ob“ und hineinzutauchen in wohlbefindliche Träume. Sie heben heimliche Kräfte, die in uns stecken. So können wir uns in unseren gesamten Möglichkeiten immer mal wieder ein bisschen neu entwerfen.