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Magie des Sonnenaufgangs

Mit einem Sonnenaufgang in den Tag

Vor Tagesanbruch aufstehen. Die Turnschuhe schnüren und draußen eine Runde drehen durch den Wald, durch die Straßen oder einfach über eine Wiese. Beim Nachhausekommen dem durchlüftetem Gefühl im Geist und Körper nachspüren. Ein Genuss! In der Magie des Sonnenaufgangs fühle ich mein persönliches kleines Morgenglück. Der Blick auf den Tag verliert dann oft seinen Schrecken und weicht der Zuversicht an das Machbare.

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Kein_alltägliches_Murmeltier

Kein alltägliches Murmeltier

Kein_alltägliches_Murmeltier

Kein alltägliches Murmeltier

Ich mag Murmeltiere. Und nicht erst seit dem berühmten Film. Im Lieblingswanderland Piemont gibt es ganz viele von ihnen. Sie sind dort alltägliche Begleiter. Kleine und große, dicke und dünne. Es mutet lustig an, wenn sie rennen. Sie pfeifen laut, sobald sie Gefahr spüren. Das Echo des Pfiffs hallt durch die Berge und auf den Wiesen ist Bewegung zu sehen, wenn sie schnell in ihren Löchern verschwinden.

Morgens, wenn die Sonne ihre ersten wärmenden Strahlen schickt, wagen sie sich vorsichtig aus ihrem Bau und nehmen ein Sonnenbad. Leise und unauffällig. Die Stille genießend. Wenn wir uns leise verhalten und sie uns nicht bemerken, können wir ihnen dabei zuschauen. Kein Geräusch. Kein Lärm. Nur der leise Augenblick. Der mit dem ersten Geräusch vergeht.

Wenn im Kopf zu großes Gewirr entsteht, alles wie eine großen Illusion anmutet, die Freiheit vielleicht bald keine mehr ist oder sogar nie eine war. Wenn Gegenwart und Vergangenheit sich zu einem unpassenden Knäuel verheddern – dann schau ich durch dieses wirre Zeitgeflecht auf diese sonnenbeschienenen Moment in Stille und berglicher Geborgenheit. Es hilft ein bisschen durch diese Zeit. Manchmal. Kein alltägliches Murmeltier.

privat

Stille – für den Moment

Stille – für den Moment

Wie viel Stille darf es sein? Ob im Sitzen, Liegen, Stehen oder Gehen. Lautlose Bergstille? Nur der Wind weht uns sein Rauschen in die Ohren. Oder die Wellen des Meeres schlagen klangvoll an den Strand. Am Tag oder in der Dunkelheit der Nacht. Die Nächte, ja, die können besonders still sein. Weil ja normalerweise sogar die große Stadt nachts etwas langsamer macht. Was tun mit und in der Stille? Was tun, wenn das Denken laut wird. Wenn die Stimmen in uns durcheinanderpurzeln. Wenn wir versuchen, besonders achtsam und besonders ruhig zu sein. Weil es ja still ist und damit etwas besonderes. Wir können beobachten, was in uns geschieht. Nehmen die Geräusche in uns wahr. Wir hören genauer hin und können uns spüren. Was uns umtreibt ohne all das Treiben um uns herum. Wir sind hier. Jetzt. Und lauschen. Und können leicht werden und langsamer. Wir können innehalten. Ein innehalten, dem vielleicht ein neues Wagnis entspringen kann. Gedanken oder Überlegungen, die wir schon lange in uns tragen, die im Alltag aber stets ausweichen müssen. Hinhören, Staunen. Wir sind hier. Jetzt. Wir sind. In der Stille manchmal noch ein bisschen mehr.

Pelvo d´Elva

Gipfelglück – Pelvo d´Elva 3.060 m

cintoa®: Pelvo d´Elva 3.060 m

Gipfelglück auf dem Pelvo D´Elva. Zum Parkplatz dauert es etwas. 12 Km staubige Piste vom Colle di Sampeyre abgehend. Zu Fuß auch machbar, aber eben länger. Vom Parkplatz aus geht es über den Colle de Bicocca in mäßigem Anstieg an den Bergfuß heran. Der 800m Aufstieg ist schweißtreibend, teilweise an Ketten gesichert. Der Blick gen Osten offenbart die beiden Täler, il due valli. Die Valle Maira und Varaita liegen oft noch unter der Wolkendecke, die sich erst gegen Mittag hebt. Im Norden der Monviso in königlicher Pracht. Im Süden sind die Seealpen und Ligurischen Alpen zu sehen. Der Ausblick lässt das Herz höher schlagen. Mein Gipfelglück: ein fantastischer Rundblick, nette Begegnungen am Gipfel. Und es kann dann entschieden werden, die Variante über den Monte Camoscere und den gleichnamigen See abzusteigen. Der See ist an Wochenende gut besucht. Eine Quelle und nicht weit entfernt das Bivacco Bonfante, in dem wir bereits zweimal übernachtet haben.

http://www.infovallemaira.eu/

TageAmBerg

Tage am Berg

TageAmBerg
privat

Tage am Berg

Manchmal liegt der Tag vor uns wie ein Berg. Groß und mächtig. Fast unüberwindbar wirkt er. Zögernd laufen wir dennoch los. Stück für Stück bahnen wir uns den Weg durch die kleinen und manchmal auch großen Anstrengungen. Gehen einen Schritt nach dem anderen. Ein Blick ist nach vorn gerichtet und achtet auf den Weg. Ein anderer Blick nimmt nach und nach auch das „Beiseite“ wahr. So entdecken wir auf unseren Pfaden viele Dinge. Ein Blümchen zwischen den Steinen, ein fröhlich zwitschernder Vogel oder eine sich verändernde Wolkenform am Himmel. Wir spüren die Kraft unserer Füße, die uns tragen. Die Körpermitte, die uns aufrecht hält. Das Gepäck auf dem Rücken und die Muskeln unseres Körpers, die sich anspannen beim Auf und Ab. Und manchmal strecken wir das Gesicht einem warmen Sonnenstrahl oder dem freundlichen Lächeln eines anderen Menschen entgegen. Und dann gibt es da noch den Zurückblick. Den Zurückblick auf all das, was schon hinter uns liegt. Was wir schon geschafft haben. Auf Gefülltes und Unerfülltes, auf Begegnungen und Abschiede, auf Kraftsprünge und Tiefschläge, auf Erfolge und Gescheitertes, auf Glücksgluckser und Enttäuschungen, auf Tragendes und Verletztes. Auf all das, was wir schon erlebt haben auf unserem Weg. Auf dem Weg, auf dem wir hier und jetzt stehen. Vielleicht ist es schön, all das im Rücken zu wissen und als zugehörig zu uns. Was stärkt und Kraft gibt, was Mut macht weiterzugehen, kann gerne bleiben. Es ist der Proviant für die Reise. Anderes kann abgestreift werden. Das braucht es nicht zum Weitergehen in meinem hier und jetzt.

Monte Ferra

Gipfelglück: Monte Ferra 3.094 m

Gipfelglück: Monte Ferra 3.094 m: Der rostig anmutende Berg.

Mit einem Anstieg von knapp 1.200 m eine lange und anstrengende Tour. In Anbetracht des Wetters hatten wir die Regenjacken eingepackt. Die Wolken wichen erfreulicherweise im Laufe der Tour. Geparkt hatten wir in Sant´Anna im Bellino-Tal. Von da aus ging es hinauf Richtung Grange Reisassa. Erst noch durch etwas Wald. Dann über die typisch felsigen und weit ausgestreckten Wege. Vorbei an einer großen Kuhherde mit den schönen weißen piemontesischen Kühen. Am Lago Reisassa waren gerade Kaulquappen geschlüpft und hüften munter um den Bergsee. Die Kinder versuchten ein paar auf der Hand zu betrachten.

Gipfelglück: schweißgebadet angekommen, gibt es zur Belohnung einen großartigen Ausblick. nach kurzer Pause (der Wind wehte recht frisch auf) führte der Weg zurück über den Colle Reisasso und eine große Bunkeranlage nach Sant´Anna.

Rocca Senghi

Gipfelglück – Rocca Senghi 2.450 m

Zauberfels – wie von unsichtbarer Hand gehalten

rocca senghi

Wildromantisch – der Rocca Senghi. Aufbruch aus dem Valle Bellino in Sant´Anna. Über die Grange Cruset geht´s erstmal gemütlich an den Felsbrocken heran. Dem Wegweiser „Via Ferrata“ folgend, geht´s nun steil den Hang hinauf. Die Serpentinen sorgen für Schweißperlen, die Sonne tut ihr übriges. In den Berg hinein führt ein Stollen mit einem kleinen Klettersteig. Drahtseilgesichert und mit Taschenlampe auf der Stirn geht´s prima und ist ein kleines Abenteuer auch für Kinder. Wem es zu dunkel ist, der kann auch außen weiter laufen und den Gipfel über den Weg erklimmen. Zurück geht´s auf gleichem Weg und wenn die Kräfte noch reichen mit einer Variante über das hintere Tal.