Archiv der Kategorie: Augenblick

Reiselust

Sich aufraffen. Gegen den inneren Widerstand, das eigene Nest zu verlassen. Losfahren. Schon hier lösen sich Gedanken und bleiben zurück. Verlieren an Bedeutung. Der Blick verändert sich. Richtet sich neu aus. Gut so! Neue Ideen bahnen sich den Weg durch unsere neuronalen Netze. Mit ihnen kehren wir gestärkt zurück. Mit neuem Blick.

„Reisen ist das einzig Taugliche gegen die Beschleunigung der Zeit.“ )Thomas Mann)

Fastenwege

Fasten ist eine alte Tradition, die uns hilft, unseren Körper und Geist zu reinigen und neue Kraft zu schöpfen. Es kann auch dabei helfen, unseren Blick für das Wesentliche in unserem Leben zu schärfen. Wir können schauen, wieder bewusster zu leben.

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Kein_alltägliches_Murmeltier

Kein alltägliches Murmeltier

Kein_alltägliches_Murmeltier

Kein alltägliches Murmeltier

Ich mag Murmeltiere. Und nicht erst seit dem berühmten Film. Im Lieblingswanderland Piemont gibt es ganz viele von ihnen. Sie sind dort alltägliche Begleiter. Kleine und große, dicke und dünne. Es mutet lustig an, wenn sie rennen. Sie pfeifen laut, sobald sie Gefahr spüren. Das Echo des Pfiffs hallt durch die Berge und auf den Wiesen ist Bewegung zu sehen, wenn sie schnell in ihren Löchern verschwinden.

Morgens, wenn die Sonne ihre ersten wärmenden Strahlen schickt, wagen sie sich vorsichtig aus ihrem Bau und nehmen ein Sonnenbad. Leise und unauffällig. Die Stille genießend. Wenn wir uns leise verhalten und sie uns nicht bemerken, können wir ihnen dabei zuschauen. Kein Geräusch. Kein Lärm. Nur der leise Augenblick. Der mit dem ersten Geräusch vergeht.

Wenn im Kopf zu großes Gewirr entsteht, alles wie eine großen Illusion anmutet, die Freiheit vielleicht bald keine mehr ist oder sogar nie eine war. Wenn Gegenwart und Vergangenheit sich zu einem unpassenden Knäuel verheddern – dann schau ich durch dieses wirre Zeitgeflecht auf diese sonnenbeschienenen Moment in Stille und berglicher Geborgenheit. Es hilft ein bisschen durch diese Zeit. Manchmal. Kein alltägliches Murmeltier.

Sternenwanderer

Sternenwanderer in der Zeit

Sternenwanderer in der Zeit

Sternenwanderer
ich weiß nicht wer Du bist
nicht woher Du kommst

Sternenwanderer...
hineingeworfen in diese Welt 
nun sind wir hier in dieser Zeit
begleiten wir uns ein Stück des Weges?
laufen mit dem Strom oder lieber dagegen?

Sternenwanderer...
wir sehen uns an und erkennen
das gleiche Leuchten in den Augen
lass uns laufen, den Staub abklopfen
und nachts den Blick heben und staunen

Sternenwanderer...
sind wir alle, aus dem Gleichen gemacht
vom Anfang bis zum Ende unserer Reise 
überall auf dieser Welt in dieser Zeit

Augenblicksblinken

Augenblicksblinken

Flügelt ein kleiner blauer
Falter vom Wind geweht,
Ein perlmutterner Schauer,
Glitzert, flimmert, vergeht.
So mit Augenblicksblinken,
So im Vorüberwehn
Sah ich das Glück mir winken,
Glitzern, flimmern, vergehn.

Hermann Hesse

So sind es die Augenblicke, oft so kostbar sind. Die Augenblicke, in denen wir erkennen. Die Augenblicke, in denen wir innehalten, sie genießen, lächeln und sie speichern in der Erinnerung, bevor sie vergehen. Ein ewiges Blinken, so scheint mir so mancher Augenblick. Nichts bleibt vermeintlich. Und doch bleibt etwas. In unseren Herzen. In unserer Erinnerung. In unserem Leben. Ein ewiges Blinken.