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SchätzeSammlerin

cintoa®: SchätzeSammlerin

SchätzeSammlerin

Reichlich Schätze hab ich gesammelt dieses Jahr. Als SchätzeSammlerin. Viele Momente werden in meinem Gedächtnis bleiben. Augenblicke, Begegnungen. Abschiede und Anfänge. Traurige und eindrucksvolle Erlebnisse. Küsse und Berührungen. Aufregungen und Müdigkeit. Bilder und Worte. Auch manches Wortlose. Der Blick auf die Menschen und Dinge, die mich im Alltäglichen umgeben. 

Im Sein zwischen den Jahren lasse ich das alles noch einmal aufleben mit konzentriertem Blick und Fühlen. Und dann gebe ich sie frei. Mache Platz für das Neue, das kommen darf und kommen wird. Was gut ist, bleibt sowieso. Mindestens im Herzen. Und so geh ich weiter auf meinem Weg und sammle Lebensschätze. Bedachter vielleicht als noch in jungen Jahren. Behutsamer in dem Wissen, wie zerbrechlich manches sein kann. Und aus dem Gehen und dem Begegnen, dem Sammeln und Loslassen entstehen die Geschichten, die ich erzählen kann. Mir selbst und anderen.

Oft sind die kleine Schätze die Schönsten. Die blauen Blüten auf dem Bild sehen von jeder Seite anders aus. Die Farbe schimmert je nach Lichteinfluss mal heller, mal kräftiger. Und jede einzelne ist ein kleines Wunderwerk für einige Zeit. Dann heißt es Abschied nehmen. Wachsen. Blühen. Vergehen. Umso schöner, dass es die Erinnerung gibt. Plätze in unseren Herzen und Gedanken. So können wir in dunklen Zeiten auf unsere inneren Schätze zurückgreifen und Kraft sammeln. Oder wie Albert Camus es so wunderbar beschrieb:

Mitten im Winter erfuhr ich endlich, dass in mir ein unvergänglicher, unbesiegbarer Sommer ist.“ (Albert Camus)

Lauf in den Mai

am Neckar

Lauf in den Mai. Das Tuckern eines kleinen Kutters mit einem Angler weckt Vertrautes. Erinnerungen, das Gefühl von Sicherheit, Kindheit, den Lauf der Dinge. Das Geräusch des Motors wirkt beruhigend, heimatlich. Da weiß einer, was er tut. Unaufgeregt. Alles im Griff. Im Fluss. Aufgeregte Gänse fliegen – vom Kirchturm – aufgescheucht und mit lautem Geschnatter über den Fluss. Die warmen Sonnenstrahlen wärmen meine Haut. Die kühle Feuchte des Morgens liegt noch in der Luft. Noch nicht ganz wach mit müden Augen, lauf ich los, es geht leichter als gedacht. Spüre meinen Körper, die Restwärme der Nacht. Die Sportschuhe am Fuß geht es in kleinen Schritten auf dem schmalen Weg am Fluss entlang. Kaum jemand ist unterwegs, es ist früh und Sonntag dazu. Perfekte Momente für mich. Leicht tanze ich dem Tag entgegen, noch nicht ganz sicher, ob ich schon bereit bin für das, was er bringen wird. Noch nicht bereit, ihm meine Arme zu öffnen und mich ihm entgegenzustrecken. Noch nicht bereit, mich dem Kommenden hinzugeben oder darüber nachzudenken, was alles zu tun ist. So lauf ich leer, schon am Morgen und es ist saugut. Spüre den Schweiß auf meiner Haut, auch gut. Spüre die Sonnenkraft, höre den lautstarken Gesang der frühen Vögel, sehe die Blütenpracht. Und reihe mich ein ins Zuhören und Staunen, ins Atmen und Schauen, ins Riechen und Vertrauen. Vertrauen in den Lauf, in meinen Lauf und den der Dinge. Noch nicht ganz wach im Menschsein. Das hat noch Zeit. Nichts fehlt, alles ist dabei im wunderfantastischen Morgenmoment im Wonnemonat Mai.

Morgens

Den Morgen hab ich lieber

Morgens

Den Morgen hab ich lieber

Mit seiner Stille, mit seinem Leuchten. Wenn die Sonne kraftvoll aufgeht mit leichter Selbstverständlichkeit. 

Die Zeit vor dem „in Beschlag genommen“ sein. Das nur für und mit sich sein. Auf den Tag blicken der da ausgebreitet liegt. Noch ist nicht klar was er an Begegnungen, Nachrichten und Momenten mit sich bringt. Das hat etwas aufregendes und spannendes in dem Moment. Mit der Kaffeetasse in der Hand die erste Wärme der Sonne auf der Haut spüren und die einen Moment so bleiben. Warm. Still. vertrauensvoll.