erhoben im Strom des Gewöhnlichen
eine stille Kühle fühlend
bekannte Untiefen rufen
kann das alte Lied neu hören
es ist Zeit zu atmen
mit einer kleinen Bewegung
weit in den Himmel strecken
es gibt nichts für diesen Moment
in stumpfe Sorglosigkeit
auf Gipfel geklettert, um die Welt zu sehen
von unfreundlichen Böen zu Boden geworfen
versuchte festzuhalten, was keinen Halt gab
es ist Zeit zu atmen
mit offenen Armenweit in den Himmel strecken
es gibt nichts für diesen Moment
vom Alltagslicht betäubt
müder Blick wandert in die Ferne
Kopf neigt sich milde und verwundert,
Farben verschwimmen, tanzen ihren Regenbogentanz
es ist Zeit zu atmen
mit geschlossenen Augen
weit in den Himmel strecken
es gibt nichts für diesen Moment
Gipfelglück auf dem Pelvo D´Elva. Zum Parkplatz dauert es etwas. 12 Km staubige Piste vom Colle di Sampeyre abgehend. Zu Fuß auch machbar, aber eben länger. Vom Parkplatz aus geht es über den Colle de Bicocca in mäßigem Anstieg an den Bergfuß heran. Der 800m Aufstieg ist schweißtreibend, teilweise an Ketten gesichert. Der Blick gen Osten offenbart die beiden Täler, il due valli. Die Valle Maira und Varaita liegen oft noch unter der Wolkendecke, die sich erst gegen Mittag hebt. Im Norden der Monviso in königlicher Pracht. Im Süden sind die Seealpen und Ligurischen Alpen zu sehen. Der Ausblick lässt das Herz höher schlagen. Mein Gipfelglück: ein fantastischer Rundblick, nette Begegnungen am Gipfel. Und es kann dann entschieden werden, die Variante über den Monte Camoscere und den gleichnamigen See abzusteigen. Der See ist an Wochenende gut besucht. Eine Quelle und nicht weit entfernt das Bivacco Bonfante, in dem wir bereits zweimal übernachtet haben.