Gute Weggefährten
Die meisten von uns kennen sie. Gute Weggefährten. Sie begleiten uns auf unseren Wegen. Manche nur ein kleines Stückchen. Andere kreuzen unsere Wege immer mal wieder. Die einen kommen uns ganz nah, andere sind auf Abstand wunderbar.
Es gibt Gefährten, die sind irgendwie immer da. Unsere Familien, Freunde, Kollegen, Bekannte, Geliebte, Mitschüler, Seelenverwandte – sie umgeben uns mehr oder weniger nah oder lang durch unser Leben. Von jedem Einzelnen nehmen wir etwas mit, haben wir uns verglichen, sind wir in Austausch getreten. Bei manchen fragen wir uns ein Leben lang, welches Puzzlestück sie wohl sein sollen.
Wenn wir versuchen, unsere Gefährten in Gruppen aufzuteilen, ergeben sich spannende Bilder. Eine Möglichkeit ist das soziales Atom (nach dem Psychodrama nach Moreno).
Dabei werden drei konzentrische Kreise aus Wollfäden gelegt und mit Symbolen besetzt, die Personen darstellen. In den inneren Kreis liegt ein Symbol für einen selbst und für die Menschen, die einem am nächsten stehen. In den zweiten Kreis legt man dann weitere Symbole und ebenso im dritten Kreis.
Wer steht mir in dieser Zeit gerade nah? Wer ist mir nicht nah, aber dennoch da? Bin ich momentan viel in Gruppen oder gibt es viele Einzelbeziehungen? Wer ist mir zu nah? Wen hätte ich gerne näher?
Oft entstehen Bilder, die viel Dankbarkeit hervorrufen. Sich bewusst zu machen, wie viele Menschen an unserer Seite sind, tut oft sehr gut. Es ist uns nicht bewusst im alltäglichen Hin- und Hersein.
Falls es zu wenig Menschen sind, überlege, ob es so auch in Ordnung ist. Wenn nicht, überleg was der Grund sein kann. Es gibt Zeiten im Leben, das fühlen wir uns allein, sind es aber nicht. Daran etwas zu ändern, liegt in uns. Den Mut haben andere anzusprechen, um Hilfe zu bitten oder sich einer Gruppe anzuschließen, kann hilfreich sein. Oft geht es anderen nicht anders als uns selbst. Sich selbst anderen mitzuteilen und sie in die eigenen Wollkreise aufzunehmen, es muss nicht immer der innerste sein, kann ein gutes Gefühl auslösen.