Dein Herz vermittelt Dir ein Gefühl
von Stimmigkeit oder von Nicht-Stimmigkeit
von Harmonie oder Disharmonie
von gutem Klang oder Misstönen
Vertraue dem Wissen Deines Herzens
Dieser Führung in Dir
Denn Dein Herz hat Führungskompetenz
Lass Dich inspirieren
Lass Dich von Dir selbst führen
Mit freundlicher Haltung
Einer liebevolle Umarmung
und Vertrauen in Dich!
und Deiner Führungskompetenz
Ich schwitze, fühl mich angestrengt Zweifel und Hadern Ist der Weg zu schaffen? Habe ich gut genug geplant? Ist alles sorgfältig bedacht? Besitz ich die nötige Kraft?
Der Aufstieg ist schwer Unbequem fühlen Schuhe und Rucksack sich an Der Gipfel wirkt unerreichbar fern Ein Adler kreist triumphierend Wo ist mein Weg in dieser Zeit? War ich für die Strecke bereit?
Gedanken an Umkehr kommen auf Ich könnte zurückgehen Oder Wegrand sitzenbleiben Hab meine Kräfte wohl überschätzt Doch da sehe ich Bewegung weit vor mir Etwa ein weiterer Passagier?
Hoffnung hüpft vom Bauch hinauf Mein Blick hebt sich vergewissernd berauscht von dem Gedanken Ich bin nicht allein und nun geht´s leichter Schritt für Schritt weiterzulaufen Mut zu fassen und im Gehen zu verschnaufen
Ganz ruhig wird´s in mir Der Mut kehrt zurück Meine Gedanken wieder auf den Weg gerichtet Spür ich neue Kraft und wie es sich in mir lichtet
Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit. Friedrich Schiller
Es heißt auch: „In der Ruhe liegt die Kraft.“ Was etwas altbacken und überholt daherkommt – in unseren auf möglichst nahtloses Timing ausgerichteten Leben – kann ein wertvoller Alltagsanker sein. In der Hektik unserer Tage verliert sich manchmal der Durchblick. Im anderen Extrem – dem unangenehmen Stillstand – jeder Sinn. So streben wir nach der berühmten Mitte. Dem angenehmen gespannt bleiben, das uns antreibt und Lust auf das Tun gibt und dem erholsamen Entspannen, das uns Kraft schöpfen lässt. Das Gleichgeweicht wiederfinden, ist Wunsch vieler Alltagshelden. Einfach mal nichts tun, fällt schwer. Es gibt ja immer irgendwas. Wer sein inneres Gleichgewicht „wieder“-finden möchte, könnte damit beginnen, dem eigenen inneren Ruhepol auf die Spur zu gehen. Das braucht ein wenig Übung, wenn es schon etwas länger zu turbulent zugeht. Es lohnt! In sich horchen, was jetzt gerade gut tun würde. Auch in großer Turbulenz ist es einen Versuch wert. Für einen Moment die Augen schließen, sich einen Kaffee holen (und dabei langsam gehen ohne durch den Mund einatmen zu müssen), jemandem ein Lächeln schenken. Es ist immer etwas da, mit dem wir uns eine gleichgewichtende Belohnung geben können.
Reichlich Schätze hab ich gesammelt dieses Jahr. Als SchätzeSammlerin. Viele Momente werden in meinem Gedächtnis bleiben. Augenblicke, Begegnungen. Abschiede und Anfänge. Traurige und eindrucksvolle Erlebnisse. Küsse und Berührungen. Aufregungen und Müdigkeit. Bilder und Worte. Auch manches Wortlose. Der Blick auf die Menschen und Dinge, die mich im Alltäglichen umgeben.
Im Sein zwischen den Jahren lasse ich das alles noch einmal aufleben mit konzentriertem Blick und Fühlen. Und dann gebe ich sie frei. Mache Platz für das Neue, das kommen darf und kommen wird. Was gut ist, bleibt sowieso. Mindestens im Herzen. Und so geh ich weiter auf meinem Weg und sammle Lebensschätze. Bedachter vielleicht als noch in jungen Jahren. Behutsamer in dem Wissen, wie zerbrechlich manches sein kann. Und aus dem Gehen und dem Begegnen, dem Sammeln und Loslassen entstehen die Geschichten, die ich erzählen kann. Mir selbst und anderen.
Oft sind die kleine Schätze die Schönsten. Die blauen Blüten auf dem Bild sehen von jeder Seite anders aus. Die Farbe schimmert je nach Lichteinfluss mal heller, mal kräftiger. Und jede einzelne ist ein kleines Wunderwerk für einige Zeit. Dann heißt es Abschied nehmen. Wachsen. Blühen. Vergehen. Umso schöner, dass es die Erinnerung gibt. Plätze in unseren Herzen und Gedanken. So können wir in dunklen Zeiten auf unsere inneren Schätze zurückgreifen und Kraft sammeln. Oder wie Albert Camus es so wunderbar beschrieb:
„Mitten im Winter erfuhr ich endlich, dass in mir ein unvergänglicher, unbesiegbarer Sommer ist.“ (Albert Camus)
Geh Du tiefer in mir
Auf dass sich Deine Spur
in meinem Herzen nie verlier.
Ich tauch dazu ganz sanft
und im nächsten Moment wieder auf
ins Leben hinein
mit all meinem Sein.
Wie ich bin und noch viel stärker.
In mir breitet sich Stille aus.
Endlich sind da Wege.
Endlich ist Licht.
Jeder der Wege eine Chance,
etwas mehr Sicht.
Im Herzen die Kraft
mit welcher ich liebe
und die das Loslassen schafft.
In mir breitet sich Stille aus.
Endlich ist da Freude - ein Lächeln.
Endlich ist Licht.
In den Augen noch die Tränen
die die Wangen befeuchten
Tränen die durchflossen
wieder vom Leben geküsst
Es ist an der Zeit zu vergeben.
In mir breitet sich Stille aus.
Endlich kann ich weitergehen - Schritt für Schritt
Endlich ist Licht.
Ein Hoch auf das Ab- und wieder Auftauchen und das Weitergehen.
Da hängen sie, aufgereiht. Herz an Herz. Liebesschlösser an Brücken. Zu tausenden hängen sie an Brückengeländern, Laternen, Bänken oder Gittern. Ein romantisches Ritual von Verliebten, die ihre Liebe damit besiegeln und verewigen. Was in den Herzen ist, wird nach außen für alle sichtbar gemacht: Mit Initialen. Mit Datum. Hier sind wir und wir lieben uns. Das halten wir hier fest für immer. Die Brücke als Symbol der Verbindung, steht schließlich auch ewig. Wir schließen unsere Liebe ein.
Haben zwei das Schloss befestigt, werfen sie oft den Schlüssel in das Wasser unter der Brücke. An der Milvischen Brücke in Rom erfolgt dies mit dem Ausspruch per sempre („für immer“).
Lauter Liebesgeschichten hängen so aneinander aufgereiht. Schloss an Schloss. Liebesgeschichte an Liebesgeschichte. Zwei, die sich ewige Liebe schwören. Doch manch behängte Brücke ächzt unter der Last der vielen Liebenden. Auch Rost setzt an. Sollte Liebe nicht leicht sein? Lässt sie sich einschließen? Für immer? Und das Wasser unter der Brücke? Fließt es nicht unaufhörlich weiter und weiter. Trägt es gar den Geist der Schloss-Lieben fort in seinem Fluss?
erhoben im Strom des Gewöhnlichen
eine stille Kühle fühlend
bekannte Untiefen rufen
kann das alte Lied neu hören
es ist Zeit zu atmen
mit einer kleinen Bewegung
weit in den Himmel strecken
es gibt nichts für diesen Moment
in stumpfe Sorglosigkeit
auf Gipfel geklettert, um die Welt zu sehen
von unfreundlichen Böen zu Boden geworfen
versuchte festzuhalten, was keinen Halt gab
es ist Zeit zu atmen
mit offenen Armenweit in den Himmel strecken
es gibt nichts für diesen Moment
vom Alltagslicht betäubt
müder Blick wandert in die Ferne
Kopf neigt sich milde und verwundert,
Farben verschwimmen, tanzen ihren Regenbogentanz
es ist Zeit zu atmen
mit geschlossenen Augen
weit in den Himmel strecken
es gibt nichts für diesen Moment
Tausend Küsse send ich meinem Herzenmenschen.
An Dich mag ich so gerne denken.
An Dir, ja an Dir liegt mir was.
Mit jedem Lächeln sage ich Dir das.
Ohne Erwartung und ohne Bedingung.
Wir schaukeln in einer grandiosen Schwingung.
Hüten in uns freudig hüpfende Herzen
Nichts kann uns diese Freude verschwärzen.
Dass es Dich gibt in meinem Leben
was könnte das Glück mir Schöneres geben.
So dankbar, Dich erfahren zu dürfen.
Es ist, als würden unsere Seele sich schlürfen.
Flügelt ein kleiner blauer
Falter vom Wind geweht,
Ein perlmutterner Schauer,
Glitzert, flimmert, vergeht.
So mit Augenblicksblinken,
So im Vorüberwehn
Sah ich das Glück mir winken,
Glitzern, flimmern, vergehn.
Hermann Hesse
So sind es die Augenblicke, oft so kostbar sind. Die Augenblicke, in denen wir erkennen. Die Augenblicke, in denen wir innehalten, sie genießen, lächeln und sie speichern in der Erinnerung, bevor sie vergehen. Ein ewiges Blinken, so scheint mir so mancher Augenblick. Nichts bleibt vermeintlich. Und doch bleibt etwas. In unseren Herzen. In unserer Erinnerung. In unserem Leben. Ein ewiges Blinken.
Lauschen
… auf das Leben
was es sagt
was es fragt
was es bereit hält
ob ich bereit bin?
Lauschen
… den Wegen
wie sie sich anfühlen
beim betreten
was sie uns erzählen
ob wir‘s verstehen?
Lauschen
… dem Rhythmus
der Jahre und Stunden
dem Takt, ist er meiner?
mich gut zu begleiten
durch meine Zeiten
Wenn es Fröhlich sein soll mit Elan
schalte ich Beethovens 5. Sinfonie laut an
eine Melodie, bei der ich für eine Weile vergessen kann
was an Gedanken und Sorgen rast in meinem Kopf
ich stoppe unverhofft meinen Alltagsdauerlauf
und lausche interessiert dem ungestümen Orchester
mache mich innen ganz weit auf
so feierlich klingt es in mir
staune immer wieder über jene ruhige Kraft
die mich überkommt und den etwas Schwung
ich fühl mich jugendlich sommerhaft
leicht angehoben von den Tönen
die mir den Rahmen spannen um meine innere Galerie
was sich beschützend anfühlt und auch ein wenig wild
so wie die 5. von dem Genie
sie sorgt auf jeden Fall für ein unglaublich gutes Gefühl
An einem schönen Sommertag um die Mittagszeit war große Stille am Waldrand. Die Vögel hatten ihre Köpfe unter die Flügel gesteckt, und alles ruhte. Da streckte der Buchfink sein Köpfchen hervor und fragte. «Was ist eigentlich das Leben?» Alle waren betroffen über diese schwierige Frage. Die Heckenrose entfaltete gerade eine Knospe und schob behutsam ein Blatt ums andere heraus. Sie sprach: «Das Leben ist eine Entwicklung.» Weniger tief veranlagt war der Schmetterling. Er flog von einer Blume zur anderen, naschte da und dort und sagte: «Das Leben ist lauter Freude und Sonnenschein.» Drunten im Gras mühte sich eine Ameise mit einem Strohhalm, zehnmal länger als sie selbst, und sagte: «Das Leben ist nicht als Arbeit und Mühsal.» Geschäftig kam eine Biene von einer honighaltigen Blume auf die Wiese zurück und meinte dazu: «Nein, das Leben ist ein Wechsel von Arbeit und Vergnügen.» Wo so weise Reden geführt werden, streckte auch der Maulwurf seinen Kopf aus der Erde und brummte: «Das Leben? Es ist ein Kampf im Dunkeln.» Nun hätte es fast einen Streit gegeben, wenn nicht ein feiner Regen eingesetzt hätte, der sagte: «Das Leben besteht aus Tränen, nichts als Tränen.» Dann zog er weiter zum Meer. Dort brandeten die Wogen, warfen sich mit aller Gewalt gegen die Felsen und stöhnten: «Das Leben ist wie ein vergebliches Ringen nach Freiheit.» Hoch über ihnen zog majestätisch der Adler seine Kreise. Er frohlockte: «Das Leben, das Leben ist ein Streben nach oben.» Nicht weit vom Ufer entfernt stand eine Weide. Sie hatte der Sturm schon zur Seite gebogen. Sie sagte: «Das Leben ist ein Sich neigen unter eine höhere Macht.» Dann kam die Nacht. Mit lautlosen Flügeln glitt der Uhu über die Wiese dem Wald zu und krächzte: «Das Leben heißt: die Gelegenheit nützen, wenn andere schlafen.» Und schließlich wurde es still in Wald und Wiese. Nach einer Weile kam ein junger Mann des Wegs. Er setzte sich müde ins Gras, streckte dann alle Viere von sich und meinte, erschöpft vom vielen Tanzen und Trinken: «Das Leben ist das ständige Suchen nach Glück und eine lange Kette von Enttäuschungen.» Auf einmal stand die Morgenröte in ihrer vollen Pracht auf und sprach: «Wie ich, die Morgenröte, der Beginn eines neuen Tages bin, so ist das Leben der Anbruch der Ewigkeit!»
Ich liebe meines Wesens Dunkelstunden, in welchen meine Sinne sich vertiefen; in ihnen hab ich, wie in alten Briefen, mein täglich Leben schon gefunden und wie Legende weit und überwunden.
Aus ihnen kommt mir Wissen, dass ich Raum zu einem zweiten zeitlos breiten Leben habe. Und manchmal bin ich wie ein Baum, der, reif und rauschend, über einem Grabe den Traum erfüllt, den der vergangne Knabe (um den sich seine warmen Wurzeln drängen) verlor in Traurigkeiten und Gesängen.
Sonnenstrahlen wärmen sanft meine Stirn
Nächtliche Kühle kriecht noch unter den Pullover
Eine Elster schnattert aufgeregt
Die Sonne zeigt sich davon unbewegt
Still ist es noch überall
nur der Vögel Urgezwitscher
ich atme tief ein in meiner morgendlichen Oase
Kühle Luft zieht in die Nase
Was kann näher sein
An uns, an mir
Als sich hinhalten, genau zu hinzuspüren
Und sich hineinfallen lassen in den Tag durch alle Türen
Abgestreift ist das Dunkel der Nacht
All die Gedanken, furchtvolle Gespinste und Geräusche
Die auffahren, nicht schlafen lassen
All das scheint jetzt lächerlich und nicht mehr recht zu passen
In des Tages Angesicht
streck ich die Nase dem Licht entgegen
Saug in mich auf seine Wärme und Kraft
So machen der Tag und ich unsere erste Bekanntschaft
Für einen morgenstillen Moment.
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