Morgenstiller Moment

Morgenstiller Moment

@cintoa: Kaffee im Morgenstillen

Morgenstiller Moment

Sonnenstrahlen wärmen sanft meine Stirn
Nächtliche Kühle kriecht noch unter den Pullover
Eine Elster schnattert aufgeregt
Die Sonne zeigt sich davon unbewegt

Still ist es noch überall
nur der Vögel Urgezwitscher 
ich atme tief ein in meiner morgendlichen Oase
Kühle Luft zieht in die Nase

Was kann näher sein
An uns, an mir
Als sich hinhalten, genau zu hinzuspüren
Und sich hineinfallen lassen in den Tag durch alle Türen

Abgestreift ist das Dunkel der Nacht
All die Gedanken, furchtvolle Gespinste und Geräusche
Die auffahren, nicht schlafen lassen
All das scheint jetzt lächerlich und nicht mehr recht zu passen

In des Tages Angesicht 
streck ich die Nase dem Licht entgegen
Saug in mich auf seine Wärme und Kraft
So machen der Tag und ich unsere erste Bekanntschaft

Für einen morgenstillen Moment.

Als-Ob-Welten

Superhelden

Als-Ob-Welten

Ich mag Tagträumen. In meine Als-Ob-Welten. Besonders Kinder sind unglaublich begabt, was das Tagträumen angeht. In Tagträumen entwickeln sie spontan jede Menge Kräfte. Im so „tun-als-ob“ schaffen sie einzigartige Räume und nicht selten ein ganzes Wunderland. Die Schule wird gewuppt, mit den Freunden Unglaubliches erlebt und die Eltern sind gechillt. Auch uns Erwachsenen steht das Tagträumen gut. Wir können uns in Geschichten und Bilder zaubern, in denen wir Heldenhaftes vollbringen oder in dem alles einfach nur einfach ist. Wir fühlen uns wahrgenommen und angenommen. Wir können Dinge tun, die wir schon länger nicht mehr gemacht haben. Und… Fantasie hin oder her. Es tut immer gut, eine Meistertat zu vollbringen. Warum nicht öfter und mehr davon? Die Versunkenheit genießen und in ungewöhnliche Rollen schlüpfen. Solche, die wir im Alltag nur selten bekleiden oder nur mit größerem Aufwand. Im Tagträumen ist es leicht. Gib mir ein Abenteuer und ich bin dabei. Ohne Furcht. Die braucht ich nicht.

oder wie Hermann Hesse in „Die Kindheit eines Zauberers“ schrieb:

„… ich wusste Bescheid in der Welt, ich verkehrte furchtlos mit Tieren und Sternen, ich kannte mich in Obstgärten und im Wasser bei den Fischen aus und konnte schon eine gute Anzahl von Liedern singen. Ich konnte auch zaubern, was ich dann leider früh verlernte und erst in höherem Alter von Neuem lernen musste, und verfügte über die ganze sagenhafte Weisheit der Kindheit…“

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Also ihr Traumjäger und Traumjägerinnen da draußen: es lohnt sich immer mal wieder ein bisschen so zu tun „als-ob“ und hineinzutauchen in wohlbefindliche Träume. Sie heben heimliche Kräfte, die in uns stecken. So können wir uns in unseren gesamten Möglichkeiten immer mal wieder ein bisschen neu entwerfen.

WinterWunder

WinterWunder

Da liegt ein süßer Duft in der Luft. Eine Ungewissheit. Und da ist ein Weg, der sich ausbreitet vor uns. Ganz ruhig liegt er vor uns da. Am Horizont eine Verheißung. Über uns ein Sternenmeer. Und dann ist da ein Stern. Ein besonderer. Es ist gut, ihn da zu wissen. Wir sehen ihn und gehen weiter. Stapfen durch die Schneedunkelheit. Sie umhüllt uns und hält die Hoffnung aufrecht. Ab und an halten wir inne und verschnaufen. Schauen uns um und versichern uns, dass wir noch richtig sind, die Sterne noch da, wo sie sein sollen. Und wir schauen: Wer ist mit uns? Wer steht uns zur Seite? Wofür hatten wir uns nochmal auf den Weg gemacht? War das wichtig? Und dann sehen wir Vertrautes um uns, Menschen, die mit uns gehen. Und wir spüren, wie Kraft in uns wächst und uns etwas Halt gibt. Es fühlt sich gut an. Das hilft schon für das Weitergehen. Wärme breitet sich innen aus und es wird ein klein wenig heller. Wir vertrauen unseren Füßen und dem Weitergehen und dem sich-geborgen-fühlen im Winterwunder.

Zeitvertreib

Wie spät ist es?

Die Zeit, die ist ein sonderbares Ding.
Wenn man so hinlebt, ist sie rein gar nichts.
Aber dann auf einmal,
da spürt man nichts als sie:
Sie ist um uns herum,
sie ist auch in uns drinnen.
In den Gesichtern rieselt sie,
im Spiegel da rieselt sie,
in meinen Schläfen fliesst sie.
Und zwischen mir und dir da fliesst sie wieder.
Lautlos, wie eine Sanduhr.
Manchmal hör ich sie fliessen unaufhaltsam.
Manchmal steh ich auf, mitten in der Nacht und
lass die Uhren alle stehen.
Allein man muss sich auch vor ihr nicht fürchten.
Auch sie ist ein Geschöpf des Vaters. Der uns
alle geschaffen hat.
Hugo von Hofmannsthal (1874 – 1929)

Wie spät ist es?

Was ist Zeit eigentlich? Hat wirklich alles seine Zeit? In wessen Händen steht meine Zeit? Gestern war Ewigkeitssonntag. Ewigkeit? Heißt es nicht, nichts ist für die Ewigkeit? Mascha Kaleko schrieb in einem ihrer Gedichte, das die Zeit still steht und wir es sind, die enteilen. Wer von uns würde sich nicht freuen über mehr Zeit? Zeit für sich, für die wichtigen Menschen in unserem Leben. Zeit für Stille. Wir wollen sie gerne kontrollieren, im Griff haben, managen. Ganze Bücherregale voller Ratgeber zum optimalen Umgang und Eintakten unseres Lebens in den Rhythmus der Uhr. Uhren gibt es viele, an Kirchtürmen, an unseren Handgelenken, auf den Computern und Anzeigetafeln. Überall können wir sehen, ob wir noch „in der Zeit“ liegen, den Bus bekommen, pünktlich sind oder wie lange es noch dauert. Warten aushalten. Zeit anhalten und Zeit vorantreiben. Meistens vergehen die schönen Momente zu schnell und die unangenehmen dauern viel zu lang. Unsere Geschichten überdauern den Moment. Rückblickend erst, verstehen wir oft, dass manches eben seine Zeit brauchte. Dass wir Zeit brauchten.

ewigkeiten

Die ganze Welt und ein paar neue Schlittschuhe

Die ganze Welt und ein paar neue Schlittschuhe

Ewigkeit

Wiedergefunden
Ist sie – die Ewigkeit
Ist das Meer versunken
Mit dem letzten Schein

Wachsame Seele
Murmeln wir es:
Die Nacht ist Leere
Der Tag verbrennt.

Menschliches Lob
Gemeinsamer Geist
Da machst du dich los
Und fliegst bereits.

Denn nur von euch
Glosend wie Seide
Steigt auf die Pflicht
Ohne uns zu befreien.

Da keine Hoffnung
Kein erster Strich
Schuld mit Geduld
Die Qual ist gewiß.

Wiedergefunden
Ist sie – die Ewigkeit
Ist das Meer versunken
Mit dem letzten Schein.

Arthur Rimbaud

mannfolkparkering

Eine Bank

Ausruhplatz in Skabu

Eine Bank

Eine Bank.
Gott sei Dank.
Sie lässt uns sitzen, sie lässt uns anhalten.
Ganz kurz nur ausruhen vor dem Weitergehen.
Wir schleppen oft so viel Gepäck mit uns herum.
Das wird manchmal schwer.
Also draufsetzen und geschehen lassen.
Die Welt im Anhalten neu betrachten.
Durchschnaufen ist ausdrücklich erlaubt.

Im Anhalten geben wir unseren Augen Zeit sich mal in Ruhe umzusehen.
Wo sind wir hier? Wohin wandert mein Blick?
Im Anhalten geben wir uns Zeit in uns zu spüren:
Wie geht es mir? Kann ich gut mit mir hier sein?

Eine Einkehr in diesen Moment.
Nachher ist er schon vorbei und vorhin hat es ihn noch nicht gegeben.
Die Füße baumeln. Die Luft einatmen.
Es gibt auch mal nichts zu tun.

Im Anhalten geben wir unseren Ohren Zeit zu lauschen.
Auf Vogelgezwitscher, Blätter im Wind, Stimmen? Wer ist alles hier mit mir?
Im Anhalten geben wir unserer Nase Zeit die Umgebung zu beschnuppern.
Welcher Duft liegt in der Luft? Wie fühlt sie sich in der Nase an? Warm oder kalt?

Die Bank.
Welch Dank, wenn sie auf dem Weg steht
und zum Anhalten einlädt.
Die Welt braucht definitiv mehr Bänke.

Heidelberg - Stadt am Fluss

Tieftaucherin

cintoa®: Heidelberg – Stadt am Fluss

Abtauchen! Tieftauchen. Ich möchte untertauchen. Eintauchen. Für eine Zeit. Mit mir sein. Jetzt und hier, in diesem Moment sein. Tieftauchen, ich weiß von der Tiefe in mir. Ein wenig Mut gehört dazu. Und Vertrauen in die Gewissheit, jederzeit wieder auftauchen zu können. Wenn die Tage trüb sind, der Körper in den Schlaf möchte, läuft der Alltag rücksichtslos weiter. Als gäbe es keine Dunkelheit am Morgen, keine frierende Kälte an den Fingern, keine Müdigkeit, kein fehlendes Licht. Besonders im Herbst ist es spürbar. Mit all den Farben, die draußen erstrahlen und sich einsammeln lassen wie ein Winterwegebrot, um dann zu welken. Aufbäumen, Verfallen, Verderben. Es ist wie ein Abschied. Kein blauer Schmetterling bringt blinkende Leichtigkeit in den Augenblick. Die Sonne scheint kraftlos, sie wärmt nicht mehr. Es ist an der Zeit. Der Umbruch ist sichtbar und spürbar. Beeindruckt von dieser äußeren Kraft, die alles unbeeindruckt verändert, wird es ganz still in mir. Das, was sonst für ein aufgeregtes Herzhüpfen gesorgt hat, fühlt sich seltsam unbeteiligt an. Weit weg. Ohne Schmerz. Ohne Sehnsucht. Ohne Bedauern. Es ist einfach still. Ich mag die Stille. Atmen. Eintauchen ins Innensein in eine unaufgeregte Stille. Je tiefer ich komme, umso mehr kann ich loslassen. Es ist angenehm. In der Stille begegne ich einem kleinem Leuchten. Es ist ein sanftes Licht. Es wärmt und nährt mich. Es lässt die Welt in Ordnung sein. Das kleine Licht strahlt selbst in nebligsten Momenten. Wenn das eigene etwas auf etwas Winziges zusammenzuschmelzen scheint und sich klein anfühlt. Wenn es draußen weiter laut ist. Wenn das Karussell sich immer weiter dreht, die bunter Lichter blinken und die Fahrt nicht endet. Dann halte ich an, dann steige ich aus und wieder ein, in die Stille in mir. Ich wandere mit mir selbst. Schritt für Schritt tauche ich ein. Dahin, wo das kleine Licht wie ein innenliegender Mond in mir scheint. Dort setze ich mich hin und warte. Solang, bis ich bereit bin. Bereit wieder rauszugehen. Mit neuer Kraft, aufrechtem Blick und großer Dankbarkeit. Als Tieftaucherin.

Kaffee intensiv

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Welch ein Genuss am Morgen, wenn der frische Kaffeeduft in die Nase steigt. Mhm.. Wenn die Hände sanft den Becher umfassen und der erste Schluck vertrautes Tagesbeginnen erweckt. Mit dem Becher in der Hand, einem Schluck des warmen Trunks im Hals bleib ich das erste Mal kurz stehen und schau auf den Tag, der vor mir liegt. Wachgeküsst schau ich auf Manches, auf das ich mich freu. Anderes ist da, das meine Kraft und meinen Mut erfordern werden. Gut, dass das noch etwas Zeit hat und ich vorher durchatmen kann. Es ist ein wohltuendes Ritual, so in den Tag zu starten. Wenn es noch still ist im Haus und draußen. Ich ganz mit mir sein kann. Mittags schmeckt der Kaffee dann schon anders. Etwas Tag ist schon verbraucht und vollbracht und die Aussicht auf einen guten Abschluss gibt es vielleicht auch. Ich nehme mir vor, den Mittagskaffee bald durch Tee zu ersetzen. Meine kurze Auszeit vom Trubel und mit dem Blick von etwas weiter weg behalte ich jedoch bei. Diese Momente helfen mir, mein Gleichgewicht (wieder) zu finden und darin bleiben. In meiner Balance. In meiner Mitte. Wenn ich ins Wanken komme, versuche ich zu korrigieren. Und dann weniger zu nehmen und nur so viel zu geben, wie ich mich in Balance halten kann. Es klappt nicht immer. Dennoch: Gute Momente, diese Kaffee-oder-Tee-Innehalten-Außenblick-Momente.

dreamfood

Dream Food

cintoa®

Dream Food

My dear heart, say how are you?
How simple your words. Lightly formed with your lips. A smile. I feel your hands on my skin, speaking to me. Your eyes are resting on me. Silent.
Tell me, my heart, how are you?

In my melody, in my dance, I am always with you. Neither possibility, nor trial, nor alternative. No, there is nothing. Your eyes are resting on me. Dreamlike. Substantial. Still.
Tell me, my heart, how are you?

So far away from you. Could that be all? God, I think of you every time I think. But my heart, does it loves you? It leaps, it aches, it is silent, it sings.
Tell me, my heart, how are you?
This is my silent poem on long days when I dare to think of you without ceasing.
YOU ARE my dream food

downtotheriver

Unten am Fluss

Unten am Fluss

unten am Fluss 
dort sitzen wir
mein Herz und ich
schauen uns an, sehen uns
werden wir trunken
in dem sich öffnenden Strom
unten am Fluss
dort sitzen wir
mein Herz und ich
wir atmen all die Farben unserer Seelen 
graues Wasser zieht vorbei
unsere Finger berühren sich
berühren sich sanft
behutsam und erhaben
bevor sie sich aneinander 
werden wir trunken
in dem sich öffnenden Strom
unten am Fluss
dort sitzen wir
mein Herz und ich
wir atmen all die Farben unserer Seelen 
graues Wasser zieht vorbei
unsere Finger berühren sich
berühren sich sanft
behutsam und erhaben
bevor sie sich aneinander halten, um in den Fluss zu gehen
unten am Fluss
dort sitzen wir
mein Herz und ich
bewegen uns nicht
der Rotmilan zieht seine Kreise
der Himmel ist blau
es wird keine Wiederkehr geben
der Strom nimmt uns mit
nichts bleibt zurück von uns
unten am Fluss
dort sitzen wir
mein Herz und ich
mit klopfenden Herzen
und geröteten Wangen
unten am Fluss
dort sitzen wir
dort unten am Fluss
ja, unten am Fluss
dort sitzen wir
mein Herz und ich
HinhockMoment - Genieße jeden Augenblick

HinhockMoment – genieße jeden Augenblick

cintoa®

HinhockMoment – Genieße jeden Augenblick

Einmalig, Mein HinhockMoment – Genieße jeden Augenblick. Ich hab’s in der Hand. Kann entscheiden was ich mache und mit wem und überhaupt. Bloß nix lassen, was ich später bereu’. Bloß nix verpassen, also schön die Augen auf.

Nur Mut mein Kind nur Mut. Spring einfach, geh einfach, mach einfach. Tu es, bevor es nicht mehr geht.

Und vergiss nicht, Dich auch mal hinzusetzen und auszuruhen. Denn bei all dem Springen und mitunter hetzen, ist es auch wichtig mal nichts zu tun und sich hinzusetzen.

In diesen Hinhockmomenten kannst Du ganz nah bei Deinem Herzen zu lauschen, hören, was es spricht. Bin ich hier noch richtig? Bin ich noch ich? Oder geht’s doch zurück ein Stück und die kleine Biegung rein? Manchmal kann das sein. Dafür braucht’s den Hinhockmoment, in dem klar wird, was auf der Seele brennt. Wie sehr alles eine kleine Pause braucht, um sich neu aufzurichten und nach vorn zu blicken. Fühlt es sich gut und richtig an, dann verweile noch einen Augenblick. Atme ruhig und mindestens dreimal ganz tief und lang. Und wenn Du genug Moment aufgetankt hast, nimm deinen Hut. Und zieh weiter. Mit sonnigem Gefühl im Herzen. Mut auf der Brust und zuversichtlichem Gruß nach vorn. Bis zum nächsten Hinhockmoment. Genieße jeden Augenblick

Museumstage

MuseumsTage

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MuseumsTage

Sich sein ganz persönliches Lebensmuseum vorzustellen, ist ein interessantes Gedankenexperiment. MuseumsTage. Was würde ich mir in einigen Jahre zurufen, wenn ich auf mich in meinem Jetzt schauen würde? Wenn ich wie in einem Museum vor den Bildern stehe, aus denen mein Leben besteht. Was würde mich in meinem Museum erwarten? Wie würde ich den Raum betreten und ist er eher klein oder eine große Halle? Aus welchen Farben, Gerüche und Materialien wäre die Ausstattung? Und wären viele Menschen dort oder ich ganz allein? Wie würde es sich anfühlen da durchzulaufen? Ich stelle mir vor, wie ich wohlwollend auf hektische und unsichere Momente sehe. Wie ich die Hand ausstrecke, um sie mir beruhigend auf die Schulter zu legen. Ich sehe all die Bilder meines bisherigen Lebens vor mir mit den Momenten des Glücks, der Versuchung, des Mutes und der Verzweiflung und Traurigkeit. Ich sehe Orte, an denen ich gelebt und durch die ich gezogen bin. Und da sind die Gesichter der Menschen, die eine Bedeutung hatten und haben. Manche nur für eine gewisse Zeit und dennoch prägend. Andere begleiten mich schon lang. Was von all dem würde den besten Platz erhalten und was würde in einem unscheinbaren Seitengang hängen? Ein spannender Gedanke, nicht? Was würde ich zu manchen Menschen sagen wollen? Dass ich sie liebe, dass sie mir wehtun, dass ich sie gern an meiner Seite habe? Über welches Nicht-Gesagte würde ich mich ärgern? Ich schließ die Augen und probiere es aus. Und wenn ich die Bilder vor meinem geistigen Auge vorüberziehen lasse, kommen Worte wie diese durch meine Gedanken: Gib auf Dich acht! Bleib bei Dir und höre auf Deinen Körper! Tu das, was dir schon immer wichtig war. Mach Dein Ding und sei mit den Menschen, die dir wichtig sind. Liebe ausgiebig. Geh raus, bewege dich, mach dich frei. Tu Verrücktes und Abenteuerliches. Geh studieren, spring mutig in Neues, besuche wichtige Lebensmenschen, fahre an Deine Lieblingsorte, zelebriere, was Dir wichtig ist. Triff Menschen, die Dich so nehmen wie du bist. Die anderen lass gehen. Stell Dich denen, die nicht guttun, aber lass sie nicht allzu nah an dich heran. Sprich aus, was Dich bewegt und finde Worte, wo es welche braucht. Schweig, wo es keiner Worte bedarf. Und gönn Dir ausreichend Erholung. Tu, was dafür zu tun ist.

unterwegssein

UnterWegsSein

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UnterWegsSein

Das Alltagsleben von außen anschauen. UnterWegsSein. Durch andere Orte reisen. Vorbei an Landschaften und Gebäuden. Flüchtige Blicke auf die Leben anderer Menschen in ihrem Alltag werfen. Im Vorüberfahren. Auf der Durchreise. Da ist die Frau, die am Zaun steht und die Post aus dem Briefkasten fischt und kurz aufblickt. Unsere Blicke treffen sich. Was sie wohl grad beschäftigt? Ist sie glücklich? Was mag ihr Beruf sein? Macht sie sich Sorgen um ihre Kinder oder ihre Eltern? Wird sie später Freunde treffen oder einen Abend mit ihrem Mann verbringen? Und welche Geschichte verbindet die Beiden? Ob sie sich wohl schon lange kennen und es eine große Liebe ist? Gibt es etwas, das sie gerade vermisst oder jemanden? Was sind ihre Sehnsüchte? Vielleicht würde sie gerne verreisen. Ich frage mich, ob ihr schonmal jemand weh getan hat. Und was ihr größtes Geheimnis sein mag. All diese Gedanken ziehen in meinem Kopf vorüber bis sie den Blick wieder senkt und sich mit der Post aus dem Briefkasten in der Hand umdreht und zurück zum Haus geht. Lauter Leben da draußen, die dem eigenen Leben so ähneln und auch nicht. Wir sind alle verbunden und doch getrennt. Wir stecken in unserem Leben und könne manchmal schlecht begreifen, dass es uns einfach so gibt. In unserem Hier und unserem Ich. Die Reise geht weiter und ich schlürfe an meinem Kaffee. Betrachte die vorbeiziehenden Häuser, gepflegte und wildwüchsige Vorgärten, beschäftigte Menschen, freundlich Schauende und mürrisch Brummige. Ein jeder in seinem Tag und in seinem Selbst mit der großen und kleinen Welt.

corse

Alles am Schnürchen?

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Klein und unscheinbar, lang, kurz, zum Zerreißen fest oder hauchdünn… so ein Schnürchen ist ´ne feine Sache. Es hält verschiedenes zusammen, fest oder lose. Sorgt für Schutz und Halt und spannt Netze von einem Ort oder Menschen zum anderen. Schnürchen begleiten uns durch unser Leben, durch unsere Zeit. „Etwas am Schnürchen haben“ bedeutet „etwas im Griff haben“. Etwas halten zu können, dass unruhig hin- und her zustreben scheint. Und es gibt den „Flow“, das beglückende Gefühl, wenn alles klappt, es also „wie am Schnürchen läuft“. Dann freuen wir uns einfach und sind motiviert weiterzumachen. Wir danken vielleicht heimlich den unsichtbaren „Strippenziehern“ oder nennen es schlicht Glück. Und dann gibt es noch den berühmten „roten Faden“, der sich durch unser Leben zieht. Etwas, das immer da ist und uns begleitet und das wir oft erst später im Leben so richtig wahrnehmen. Es kann eine Marotte sein, ein Kuscheltier aus Kindertagen, eine Freundschaft oder die Art, wie wir die Dinge angehen. Diese innere Schnur gibt uns Richtung, auch und gerade dann, wenn wir vor einer Kreuzung stehen oder einer größeren Entscheidung. Gut hinzuspüren kann uns helfen, unsere Schnur zu sehen. Es ist auch okay, dass sie uns manchmal zuerst an andere Orte führt und sich über Umwege entknotet. Ein Blick zurück auf unseren bisherige Lebensfade stärkt, wir sehen, was wir alles schon geschafft haben, aus welchen dunklen Gassen wir heil heraus und hierher kommen sind. Wir sehen unsere Stärken, unseren Antrieb und erkennen, was wesentlich war und jetzt ist. Mein liebes Schnürchen, heute schau ich Dich an und danke Dir! Denn bis hierher hast Du mich geführt.